Die Weiterbildung zum Fachwirt – Alle Details im Überblick

Die Weiterbildung zum Fachwirt - Alle Details im Überblick

Vielleicht interessierst du dich schon länger für die Aufstiegsfortbildung zum Fachwirt IHK? Jetzt benötigst du mehr Details zu dieser interessanten Weiterbildung, die dir neue Karrierechancen und Impulse für deine berufliche Fortentwicklung geben kann. Hier bekommst du die wichtigsten Infos dazu frei Haus!

Warum sich eine Weiterbildung zum Fachwirt lohnt

Im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich gilt die Weiterbildung zum Fachwirt als wertvolle Aufstiegsfortbildung. Der Abschluss ist dem Meister gleichgesetzt und kann dir in der Folge auch den Zugang zu einem betriebswirtschaftlichen Fachhochschul-Studium eröffnen, ohne dass du die Fachhochschulreife besitzen musst (Quelle: EQR = Europäischer Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen).

Erfolgreiche Absolventen von Fachwirt-Ausbildungen freuen sich über weitere Schritte auf ihrer Karriereleiter und verbesserte Gehaltschancen. Die meisten sehen sich innerhalb von 5 Jahren nach Abschluss der Fachwirt Weiterbildung in einer verbesserten beruflichen Position (Quelle: DIHK Erfolgsstudie Weiterbildung 2018, mehr dazu in diesem Webinar). Besonders interessant ist es auch, dass Fachwirte in allen Bereichen gefragt sind, die einen kaufmännischen Bezug haben. Überall dort, wo klassisch Kaufleute ausgebildet werden, kommt auch die Fachwirtausbildung infrage. Dabei sind beim Fachwirt viele Spezialisierungen möglich.

Besonders angesehen ist von vielen Unternehmen der Wirtschaftsfachwirt, weil er in unterschiedlichsten Bereichen flexibel einsetzbar ist und seine Qualifikation oft bereits in der Nähe eines betriebswirtschaftlichen Studiums gesehen wird. Insgesamt verbinden Fachwirte theoretisches und praktisches Wissen. Sie nehmen deshalb gern eine Mittlerposition zwischen Management und Ausführungsebene in Unternehmen wahr. Daraus ergeben sich spannende Aufgaben für einen Fachwirt, die auch die menschliche und charakterliche Entwicklung ermöglichen.

Welche Voraussetzungen du für die Aufstiegsfortbildung Fachwirt brauchst

Regelmäßig setzt die Qualifikation Fachwirt eine erfolgreich abgeschlossene Prüfung vor der zuständigen Industrie- und Handelskammer voraus.

Die Zulassung zur Prüfung erfordert dabei in der Regel eine abgeschlossene (kaufmännische) Berufsausbildung über regulär 3 Jahre. Daneben wird auch in einem gewissen Maß Berufserfahrung vorausgesetzt. Diese kann nach Lehrgangsform auch noch während der Weiterbildung erworben werden und in der angeforderten Dauer variieren.

Da die Voraussetzungen für die Prüfungszulassung jedoch je nach Fachwirt und Prüfungsteil abweichen, informiere dich bitte bei der für dich zuständigen IHK. Zum Beispiel bei der IHK Düsseldorf.

Von den persönlichen Voraussetzungen her solltest du mit Interesse und Motivation in dem jeweiligen Fachgebiet bei der Sache sein. Da du dich berufsbegleitend auf die Prüfung vorbereitest, sind Ausdauer und Lernbereitschaft gefragt.

Beginn, Dauer und Inhalte der Fachwirtausbildung

Die jeweils für die Fachwirtprüfung zuständigen IHK's sehen bestimmte Prüfungssemester über das Jahr verteilt vor. Bei beliebten Fachwirtsausbildungen können hier bis zu 4 mal im Jahr Termine angesetzt werden.

Die privaten Anbieter, die dich mit Kursen und Lernmaterialien auf die Prüfung vorbereiten, orientieren sich bei Beginn und Dauer der Weiterbildung häufig an diesen Prüfungsterminen. Wie lange die Weiterbildung dauert, hängt wesentlich davon ab, wie viel Zeit du berufsbegleitend oder während einer Auszeit vom Unternehmen in sie investieren kannst.

Hier sind für die Weiterbildung Vollzeit- und Teilzeit-Modelle zu unterscheiden, ebenso Präsenzveranstaltungen, Online-Kurse, Fernstudiengänge und Kombinationen aus allem. Die Ausbildung wird sich in der Regel auf einen Zeitraum zwischen 6 und 24 Monaten erstrecken. Manche intensiven Vollzeit-Lehrgänge dauern auch nur wenige Wochen.

Mit der Weiterbildung zum Fachwirt erweiterst du deine Kenntnisse und Fähigkeiten aus der kaufmännischen Ausbildungen vor allem um weitere betriebswirtschaftliche Kompetenzen. Du bereitest dich auf eine Tätigkeit im mittleren Management eines Unternehmens oder einer Organisation vor. Das bedeutet, dass du dich auch mit planerischen, organisatorischen, verwaltenden und leitenden Aufgaben auseinandersetzen wirst.

Allgemein legen einheitliche Rechtsvorschriften des Berufsbildungsgesetzes die Inhalte für die Abschlussprüfungen der Fachwirtausbildung fest. Daraus erstellen die IHK's Rahmenpläne, die bestimmte Lernziele definieren. Bei allen Fachwirtausbildungen werden praktische und theoretische Kompetenzen kombiniert, je nach gewählter Ausbildungsart auch auf eine spezielle Branche ausgerichtet. Deshalb teilt sich die Prüfung in 2 Teile auf. Du bist hier im ersten Prüfungsteil mit wirtschaftsbezogenen Qualifikationen konfrontiert, im zweiten Teil mit handlungsspezifischen Qualifikationen.

Bei einigen Fachwirt-Fortbildungen verschiedener Fachrichtungen sind die wirtschaftsbezogenen Qualifikationen (Rechnungswesen, Unternehmensführung, Recht und Steuern, Volks-Betriebswirtschaft) gleich. Diese Qualifikationen führen zum Dienstleistungsfachwirt, der keinen eigenen Abschluss darstellt, aber eine Basis für die folgenden handlungsspezifischen fachbezogenen Qualifikationen bildet.

Die Vorbereitung auf die IHK-Prüfung Fachwirt

Personalentscheider schätzen die Qualifikation Fachwirt, weil Fachwirte mit ihrer Bereitschaft zur berufsbegleitenden Weiterbildung ein hohes Maß an Motivation und Einsatz zeigen (Quelle: TNS-Infratest-Studie "Weiterbildungstrends in Deutschland 2016"). Dies bringt den Kern der Vorbereitung zur Fachabschlussprüfung Fachwirt auf den Punkt: Hier ist deine Eigeninitiative gefragt. Das beginnt damit, dass du dich für das Angebot eines privaten Anbieters und damit für eine bestimmte Lehrgangsform für die Weiterbildung entscheidest.

Die verschiedenen Lehrgangsformen nehmen dich in unterschiedlicher Intensität an die Hand, wenn es um die Prüfungsvorbereitung und- formalitäten geht. Hier sollte unter anderem auch dein Lerntyp darüber entscheiden, ob du eine intensive persönliche Betreuung in Präsenzveranstaltungen und den Austausch mit deinen Lehrern benötigst. Manche Lerntypen profitieren mehr von der Arbeit mit Lehrmaterialien, Fernstudiengängen und Online-Kursen.

Verschiedene Möglichkeiten der Vorbereitung

Wenn du dich für eine Präsenzausbildung entscheidest, nimmst du je nach deinen zeitlichen Möglichkeiten an Abend-, Wochenend- oder Vollzeitlehrgängen am Lehrgangsort des Anbieters teil. Du wirst einer Klasse oder Lerngruppe zugeteilt, bei vielen Anbietern auch einer bestimmten Prüfungsgruppe, die sich geschlossen zu einem Prüfungstermin meldet.

Präsenzausbildungen stellen die intensivste Form der Betreuung dar, weil du dich im ständigen Austausch mit Lehrpersonal und anderen Schülern befindest. Allerdings musst für diese umfassende Betreuung auch einen hohen zeitlichen Aufwand, wenig Flexibilität und weitere Aufwendungen wie beispielsweise Anfahrtszeiten oder Übernachtungskosten am Lehrgangsort in Kauf nehmen.

Auch im Fernstudium wirst du von deinen Fernlehrern persönlich betreut, du selbst entscheidest aber darüber, wann und wie intensiv du lernst. Lerngruppen lassen sich auch online bilden. Beim Fernstudium wirst du dich in der Regel selbst zur Prüfung anmelden, wenn du den Zeitpunkt für gekommen siehst. Bei manchen Fernstudien werden Fernkurse und Präsenzphasen kombiniert.

Es gibt über diese klassischen Ausbildungsformen hinaus weitere Mischformen, die sich aus verschiedenen Lehrgangsmaterialien und Online-Kursen zusammensetzen können. Für welchen Vorbereitungsstil du dich am Ende entscheidest, hängt wesentlich von deinen persönlichen Vorlieben und zeitlichen Möglichkeiten ab.

Mach hier den Test, ob ein Online-Kurs das Richtige für dich ist.

Die Kosten der Weiterbildung

Neben den Prüfungsgebühren von einigen 100 EUR bei den Industrie- und Handelskammern, bestimmen vor allem die Kursgebühren der privaten Anbieter für die Vorbereitungslehrgänge über die Kosten deiner Weiterbildung zum Fachwirt.

Die Beträge variieren je nach Anbieter. In die Kosten einfließen können Nebenkosten, wie du sie beispielsweise für Übernachtungen, Fahrten und Lehrmaterial aufwenden musst.

Durchschnittlich musst du für eine Ausbildung zum Fachwirt etwa mit Kosten zwischen 2500 und 4000 EUR rechnen. Fördermöglichkeiten wie Meister-BAföG, Stipendien und auch Unterstützung durch deinen Arbeitgeber können dir die Finanzierung deiner Aufstiegsfortbildung Fachwirt erleichtern.

Zusammenfassung

  • Die Weiterbildung zum Fachwirt ist eine attraktive Aufstiegsfortbildung für Kauffrauen/Kaufmänner mit einigem Karrierepotenzial. Sie erlaubt dir vor allem die Erweiterung deiner betriebswirtschaftlicher Kompetenzen und bereitet dich auf eine Tätigkeit im mittleren Management vor.
  • Bei den Fachwirtabschlüssen muss in der Regel eine Prüfung vor der zuständigen IHK abgelegt werden. Die Prüfung teilt sich dabei in einen wirtschaftsbezogenen und einen handlungsspezifischen Teil auf.
  • Bei den Abschlüssen zum Fachwirt sind viele branchenbezogene Spezialisierungen möglich. Zum Beispiel als Industriefachwirt oder Bankfachwirt.
  • Der Abschluss Wirtschaftsfachwirt qualifiziert dich besonders flexibel und mit einem weiten Einsatzbereich für verschiedenste Tätigkeiten sowie Branchen.
  • Die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung zum Fachwirt erfolgt regelmäßig berufsbegleitend. Du hast dabei die Wahl unter verschiedenen Lehrgangsformen, die du auf deinen persönlichen Lerntyp zuschneiden kannst.
  • Es bestehen Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für eine Weiterbildung zum Fachwirt. Du hast somit alle Möglichkeiten und Chancen, dich jetzt zum Fachwirt deiner Wahl weiter zu bilden.
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